September 2021 – mein analoger Workflow (Großformat)

Exkurs: Entwickeln meiner 8×10 Planfilme in Rotation.

Kurzer Ablauf, z.B. bei Planfilm-Ilford HP5+ 400 belichtet auf 200 ASA

(alle Bäder bei 20ºC):

Entwicklung:  3 min Vorwässerung mit einem Tropfen Mirasol.

7 min mit Adox XT III (Stock) in der JoboDrum 3005 (siehe Foto).

Jede Minute eine 180º Drehung der Drum

 

Stoppbad:       1 min stoppen mit Tetenal Indicet (1+19)

 

  1. Fixierbad: 2 min fixieren mit Tetenal Superfix (1+4)
  2. Fixierbad: 2 min fixieren mit Tetenal Superfix (1+4)

 

Klärbad:          2 min „klären“ mit Tetenal Lavaquick (1+19)

 

Wässern:        15 min wässern nach modifizierter Ilford-Methode

Wasserwechsel nach der 1.-, nach der 3.-, nach der 6.-,

nach der 10.-Minute 5 min stehenlassen.

 

Netzmittelbad: 1 min in weichem Wasser mit 2 Tropfen Tetenal Mirasol

in einer 27 x 32 cm Entwicklerschale. Keine Bewegung.

 

Trocknen:       bei Raumtemperatur über Nacht im Durst UT100

mit Planfilmkabine an Holzwäscheklammern (siehe Foto).

Staubfrei. Ohne Abstreifer.

Exkurs: Rotation mit der Jobo/Durst-Kombi. Die von mir verwendete Rotationskombi (JoboDrum 3005 & Durst Comot-Roller) verschiedener Hersteller sind nicht füreinander konzipiert worden, funktionieren aber trotzdem zusammen – mit einer Einschränkung. Jobo gibt für die Drum 3005 als maximale Füllmenge 1500 ml an. Bei dieser Menge schafft der Motor des Comot-Rollers keine Drehung der Drum. Sie ist dann zu schwer. Bei einer Halbierung der Füllmenge auf 750ml drehte der Roller die Drum zwar, aber sie blieb immer wieder zwischendurch stehen. Immer noch zu schwer. Erst bei 700 ml drehte (etwa 38 U/min) der Roller die Drum ohne stehenzubleiben. Ein weiterer Nachteil ist, dass man mit dieser Kombi kein Wasserbad anwenden kann.

Nun fragte ich mich, wie viel Planfilme kann ich in der Drum 3005, mit ihren 5 runden Planfilm-Kammern, bei 700 ml maximaler Füllmenge entwickeln?

Mittlerweile verwende ich für die 8×10 Planfilm-Entwicklung den Adox XT III-Entwickler und pro Planfilm wegen der Rotation eine 200 ml Stocklösung. Das sind bei 3 Planfilmen 600 ml Stocklösung (3 x 200 ml) und liegt somit unter der Grenze von 700 ml. Die Drum dreht sich.

Entwicklung – Vorwässerung: Bei der Rotation mache ich eine Vorwässerung mit einem Tropfen Mirasol, um die Entwicklung etwas gleichmäßiger ablaufen zu lassen.

Wässern: Ich modifiziere die Ilford-Methode beim Wässern. Nach der 1. Minute, nach der 3. Minute, nach der 6. Minute mache ich einen Wechsel der 500 – 600 ml Wassermenge mit frischem Wasser. Das heißt, die Rotation wird gestoppt, das Wasser ausgekippt, frisches Wasser reingekippt und die Rotation wieder gestartet. Nach der 10. Minute fülle ich die Drum voll mit frischem Wasser und lasse sie 5 Minuten ohne Rotation stehen. Ergibt also eine Wässerungszeit von insgesamt 15 Minuten. Das Wasser wird noch nicht ausgekippt.  Anschließend wird mit der mitgelieferten Fußpumpe durch 2-3maliges Pumpen der Deckel von der Drum gelöst. Dieses Vorgehen verhindert ein eventuelles Platzen der „Schweißnähte“ an der Drum. Das in der Drum befindliche Wasser verhindert beim Pumpen einen zu großen Innendruck. Anschließend kommt jeder Planfilm für eine Minute in das Netzmittelbad – immer nacheinander, nie zusammen. Erst dann kippe ich das Wasser aus der Drum.

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