Pandemiebedingt wechselte ich im Jahr 2020 in meiner Fotografie vom Portrait zum Stillleben. Diese Fotos sind Teil einer seriellen Arbeit, bei der ich mit einer gut 100 Jahre alten analogen Aufnahmetechnik arbeitete. Es ist eine 8×10‘ Großformatkamera, wie sie schon vor Jahren von anderen Fotografen benutzt wurde. Ich verband das alte Analoge mit der heutigen Digitaltechnik, indem ich die gescannten Negative mittels entsprechender Bildprogramme veränderte und auf einem hochwertigen, matten Fine Art-Papier ausdruckte.
Das dargestellte Gemüse wurde vor einem weißen Papierhintergrund fotografiert. Ich arbeite bei meinen Stillleben wie bei meinen Portraits – reduziert auf das Wesentliche, auf Form und Struktur. Ich folge durch die digitale Bearbeitung meinem „inneren Sehen“, wobei mir der erzeugte Bildeindruck wichtiger ist als der Natureindruck des Gemüses. Damit meine ich, dass die von der Kamera aufgezeichneten Tonwerte und Formen nicht immer maßgeblich sind. Es sind eher Konstrukte.